Dies ist der fünfte Teil des Photovoice Workshops. Hier geht es um allgemeine Tipps zum Fotografieren. Vielleicht ist dir vieles schon bekannt, dann kannst du diesen Teil einfach überspringen und mit dem Nachdenken über das, was du abbilden möchtest, fortfahren und dann auch mit dem Fotografieren beginnen.
Das Wichtigste, was Du beim Fotografieren beachten solltest, ist, immer zuerst zu fragen, bevor du das Gesicht einer Person direkt fotografierst. Sei freundlich und positiv. Viele Menschen wird es interessieren, warum du sie fotografieren willst und sie werden zustimmen.
Weiterhin ist es hilfereich, dir Notizen darüber zu machen, warum du ein Foto aufgenommen hast. Formuliere es so, als würdest du mit jemandem über eine Arbeit sprechen. Wie du mit deiner Smartphone-Kamera fotografieren kannst, weißt du sicherlich bereits oder findest Antworten online bei Google. Du kannst dich bei Fragen gerne auch an die Projektleiterin wenden.
Denke daran, dass die Fotoqualität nicht so wichtig ist, wichtiger ist die Bildkomposition. Du kannst verschiedene Blickwinkel oder Standpunkte ausprobieren. Wenn man ein kleines Objekt oder einen einzelnen Gegenstand unter vielen fotografierst, ist es wichtig, die Hauptaussage zu fokussieren. Man kann zum Beispiel das Thema Macht darstellen, indem man mit einem Blickwinkel von oben nach unten – oder umgekehrt Ohnmacht: von unten nach oben – fotografiert.
Fotografen setzen Vordergrund und Hintergrund, Schärfe und Unschärfe, Nähe und Distanz sowie Licht und Schatten sehr bewusst ein, um spezielle Effekte zu erzielen. Bei gutem Tageslicht bekommst du gute Foto, du kannst aber auch mit Blitz fotografieren. Wenn du mit der Lichtrichtung fotografierst, ist das Motiv gut ausgeleuchtet. Mit Gegenlicht kannst du bestimmte Aussagen treffen. Zum Beispiel gilt das Licht bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang für Fotograf*innen als besonders gutes, nuanciertes Licht während die Mittagssonne gnadenloser mit harten Schatten wirkt. Direktes Licht wie ein Spotlight kann einen besonderen Aspekt einer Situation hervorheben während Objekte im Schatten eher erst auf den zweiten Blick wahrzunehmen sind.
Schließlich kannst du ein Bild nachträglich noch bearbeiten, wenn dir zum Beispiel der Bildausschnitt nicht gefällt. Bitte bearbeite dein Foto nicht übermäßig, es sei denn, es ist notwendig, um die Bedeutung der Geschichte dahinter zu erklären oder darzustellen
Jetzt geht es los. Bitte fotografiere in der nächsten Woche die Stärken und Schwächen von jungen Geflüchteten in Deutschland. Lade dann das Foto, das du am Passendsten findest mit einer Bildunterschrift auf diese Website.
Wir sehen uns in einer Woche im Forum! Die genauen Termine findest du unter dem Menüpunkt „Termine“.
Bei Fragen, wende dich immer gerne an die Projektleiterin. Kontaktmöglichkeiten findest du unter dem Menüpunkt „Kontakt“.
Vielen Dank fürs Anschauen der Videos.
Jetzt weißt du, was Photovoice ist.